Immer mehr Frauen in Deutschland gehen einer Arbeit nach – allerdings oft in Teilzeit. Bei der Bildung, Erwerbstätigkeit und damit auch der sozialen Absicherung konnten Frauen in Deutschland gegenüber den Männern aufholen. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor. Zum Tag der Deutschen Einheit kommende Woche untersuchte das Institut zudem die Unterschiede zwischen Frauen in Ost- und Westdeutschland. Bei 15 der 22 untersuchten Indikatoren seien die Abstände zwischen Männern und Frauen im Osten spürbar kleiner als im Westen. Sie untersuchten etwa die Erwerbsbeteiligung, Arbeitszeiten, Bezahlung, Führungspositionen und die Absicherung im Alter. Allerdings ist das Einkommensniveau im Osten insgesamt deutlich geringer als im Westen. „Und auch wenn die Gleichstellung in beiden Landesteilen vielfach vorangekommen ist, bleibt das Tempo oft niedrig“, heißt es vom WSI. Die durchschnittliche berufliche, wirtschaftliche und soziale Situation von Frauen ist dahin weiterhin meist schlechter als die der Männer.