Lohnminus

Reallöhne sinken im dritten Jahr

Die hohe Inflation hat den deutschen Arbeitnehmern 2022 das dritte Jahr in Folge einen Reallohnverlust eingebrockt. Laut Statistischem Bundesamt sind die Reallöhne gegenüber 2021 um 4,1% gesunken – und das obwohl der Nominallohnanstieg mit +3,4%...

Reallöhne sinken im dritten Jahr

Die hohe Inflation hat den deutschen Arbeitnehmern 2022 das dritte Jahr in Folge einen Reallohnverlust eingebrockt. Laut Statistischem Bundesamt sind die Reallöhne gegenüber 2021 um 4,1% gesunken – und das obwohl der Nominallohnanstieg mit +3,4% der höchste seit 2008 ist. Im von der Coronavirus-Pandemie geprägten Jahr 2020 hatte der vermehrte Einsatz von Kurzarbeit zur negativen Lohnentwicklung beigetragen. 2021 und 2022 zehrten laut Destatis die gestiegenen Verbraucherpreise das nominale Lohnplus auf. Vorläufigen Daten zufolge lag 2022 der stärkste Reallohnrückgang seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008 vor. „Auch 2023 besteht das Risiko, dass gesamtwirtschaftlich die Reallöhne weiter fallen“, sagte der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Sebastian Dullien, der Nachrichtenagentur Reuters. Die Inflationsrate dürfte zumindest im ersten Halbjahr noch den Nominallohnanstieg übersteigen.

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