Unerwartetes Wachstum
hip London
Die britische Wirtschaft ist im Mai nach drei schwachen Monaten unerwartet stark gewachsen. Wie das Statistikamt ONS mitteilte, expandierte das Bruttoinlandsprodukt um 0,5 %. Volkswirte hatten dagegen lediglich einen Zuwachs von 0,1 % auf der Rechnung. Unterdessen deutete Andrew Bailey, der Gouverneur der Bank of England, auf einer Veranstaltung der Denkfabrik OMFIF an, dass er die steigenden Zinsen für ein vorübergehendes Phänomen hält. Der Anstieg finde „vor dem Hintergrund niedriger realer Gleichgewichtszinsen weltweit“ statt. Faktoren wie die wachsende Lebenserwartung hätten in den vergangenen Jahren die Zinsen nach unten gedrückt, weil die Menschen mehr fürs Alter sparten. Es sei damit zu rechnen, dass das so weitergehe. Es gebe bislang keine klaren Hinweise darauf, dass sich durch die Pandemie etwas geändert hätte. Möglicherweise seien die langfristigen Auswirkungen auf die Produktivität geringfügiger Natur.