US-Verbraucher zeigen sich besser gelaunt
det Washington
Die Stimmung unter US-Verbrauchern hat sich im September weiter aufgehellt, und die Inflationserwartungen sind den dritten Monat in Folge zurückgegangen. Der Index der Verbraucherstimmung der University of Michigan stieg laut erster Schätzung um 1,3 Punkte auf 59,5 Zähler, womit der höchste Stand seit April erreicht wurde. Erwartet hatten Ökonomen einen Wert um 60,0 Punkte. Der Index liegt um 18,3% unter dem Vorjahreswert.
Wie Joanne Hsu, die für den Bericht zuständige Ökonomin, sagte, schätzen Konsumenten die Aussichten für das kommende Jahr deutlich optimistischer ein als zu Beginn des Sommers. „Größtenteils ausgeglichen wird das aber durch den moderaten Rückgang bei den langfristigen Konjunkturaussichten.“ Sowohl die Bewertung der privaten Finanzen als auch der Finanzierungsbedingungen für langlebige Güter blieb wie im Vormonat relativ pessimistisch, sagte Hsu. Für einen Lichtblick sorgten die Inflationserwartungen. So rechnen die Verbraucher im kommenden Jahr mit einer Teuerungsrate von 4,6%. Das ist der niedrigste Stand seit September vergangenen Jahres. Längerfristig erwarteten die Teilnehmer an der Umfrage eine Inflationsrate von 2,8%. Laut Hsu sei aber unklar, ob die Zuversicht über die weitere Entwicklung Bestand haben würde. Verbraucher hätten nämlich „erhebliche Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Preise“ zum Ausdruck gebracht, insbesondere was die kurzfristige Inflation anbetrifft.
Im August hatte auch der Index des Verbrauchervertrauens des Conference Board zugelegt. Beiden Indizes kommt deswegen Bedeutung zu, weil die Verbraucherausgaben die wichtigste Komponente der Wirtschaftsleistung in den USA darstellen und im zweiten Quartal 68,4% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmachten.