Britische Industrie bläst Trübsal
Britische Industrie bläst Trübsal
hip London
Im britischen verarbeitenden Gewerbe hat sich die Stimmung im Oktober eingetrübt. Wie der Finanzdatenanbieter S&P Global mitteilte, fiel der Einkaufsmanagerindex für die Branche erstmals seit April unter die Schwelle von 50,0 Zählern. Das deutet auf eine Schrumpfung hin. Im September hatte er noch bei 51,5 gelegen. Die Erstschätzung ergab 50,3. Doch am Ende waren es nur 49,9.
Rob Dobson, der bei S&P Global für die Einkaufsmanagerumfragen verantwortlich zeichnet, führt den Rückgang auf die Ungewissheit vor der Veröffentlichung des ersten Haushaltsentwurfs der im Juli gewählten Labour-Regierung zurück. Die Industrie habe deshalb eine abwartende Haltung eingenommen. Zudem habe die Branche Exportgeschäft verloren.
Inputkosten-Inflation geht zurück
„Von der Preisfront gab es bessere Nachrichten“, sagte Dobson. „Die Inputkosten-Inflation war so niedrig wie seit zehn Monaten nicht.“ Sie sei in einem Maße zurückgegangen, wie man es in der Geschichte der Erhebung nur selten gesehen habe. Auch bei den Verkaufspreisen habe die Inflation nachgelassen. Das könne den Geldpolitikern der Bank of England etwas Spielraum verschaffen, das Wachstum zu fördern, sollte die Nachfrage nachlassen.