Arglosigkeit ist passé
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Trotz der zuletzt verhaltenen M&A-Aktivitäten chinesischer Investoren in Europa gibt sich die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY überzeugt, dass das Interesse von Unternehmen aus dem Reich der Mitte an Deutschland weiter hoch ist. Das mag so sein, doch eine Rückkehr zu den Spitzenwerten, die entsprechende Übernahmen und Beteiligungen zwischen 2016 und 2018 erreichten, wird es nicht geben – was unter den gegenwärtigen Verhältnissen gut ist. An dem Umstand, dass chinesische Konzerne zwar über viele Jahre fast ungehindert europäische Firmen voll erwerben konnten, aber europäische Unternehmen nicht bei chinesischen einsteigen durften, ohne dass Einheimische bei wichtigen Entscheidungen das letzte Wort behielten, hat sich nichts Wesentliches geändert. Viel zu ertragsfixiert waren hiesige Manager, viel zu nachgiebig die Wirtschafts- und Handelspolitiker. Seit die Kreml-Führung ihr wahres Gesicht gezeigt hat, ist es zudem mit der Naivität gegenüber totalitären Systemen vorbei. Die Zeit der arglosen M&A-Geschäfte mit China ist passé.