Bitcoin

Eisiger Kryptowinter

Digital-Assets-Dienstleister stellen sich auf einen langen Kryptowinter ein. Tatsächlich sind mögliche Auslöser für einen neuen Bitcoin-Aufschwung kaum erkennbar.

Eisiger Kryptowinter

xaw

Am Kryptomarkt weht ein eisiger Wind. Im Zuge des Kurssturzes der führenden Cyberdevise Bit­coin sieht sich die Handelsplattform Coinbase zur Entlassung von 18% ihrer Beschäftigten gezwungen. Mit den Einsparungen will sie sich auf einen Kryptowinter – also eine lange Phase stagnierender oder fallender Kurse – vorbereiten. Tatsächlich sind kaum Auslöser für einen neuen Frühling erkennbar. Die hohe Inflation wird die Notenbanken noch zu deutlich restriktiveren Maßnahmen zwingen, was sich weiterhin negativ auf Risiko-Assets auswirken sollte. Und der Kollaps des Stablecoins TerraUSD sowie die Krise beim Lending-Anbieter Celsius dürften das Investorenvertrauen nachhaltig beschädigt haben. Die Stimmung heben könnte wohl lediglich die Zulassung spotbasierter Bitcoin-ETFs in den USA. Die SEC will am 6. Juli über einen entsprechenden Antrag des Vermögensverwalters Grayscale entscheiden. Doch dass die US-Börsenaufsicht, die Spot-Vehikel mit Verweis auf den Investorenschutz bisher immer abgelehnt hatte, sich nun bekehren lässt, glauben angesichts der jüngsten Marktturbulenzen wohl nur die größten Optimisten.

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