Enttäuschung für Siemens Energy
jh
Siemens Gamesa bleibt für den Mehrheitsaktionär Siemens Energy eine Enttäuschung – zumindest vorerst. Zum vierten Mal innerhalb eines Jahres senkt der deutsch-spanische Hersteller vonWindkraftanlagen seine Geschäftsprognose. Die Schwierigkeiten mit einer neuen Windturbine sind noch größer als bisher einkalkuliert. Angesichts der vielen Unwägbarkeiten von fehlenden Komponenten bis zu den Folgen des Kriegs in der Ukraine sind hausgemachte Fehler wie technische Mängel besonders fatal, binden sie doch Kapazitäten und kosten viel Geld. Jochen Eickholt, der sich im Siemens-Konzern den Ruf eines erfolgreichen Sanierers erarbeitet hat, kann freilich nicht hexen. Die ersten Wochen als neuer Vorstandschef von Siemens Gamesa brauchte er, um sich einen Überblick zu verschaffen. Jetzt beginnt Eickholts eigentliche Arbeit, indem er aus seinen Erkenntnissen Lehren ziehen muss. Und für das Management von Siemens Energy stellt sich immer drängender die Frage nach einer Lösung, um aus dem Anteil von 67% an Siemens Gamesa 100% zu machen und vollen Durchgriff zu bekommen.