Uniper

Faustpfand für die Verhandlungen

Die Rettung von Uniper hat ein Preisschild bekommen. Bis zu 33 Mrd. Euro an frischem Eigenkapital lässt sich der Bund die „maßgeschneiderte“ Lösung kosten. Jetzt muss nur noch die EU mitspielen.

Faustpfand für die Verhandlungen

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Von einer „maßgeschneiderten“ Lösung hatte Uniper zuletzt gesprochen, wenn es um die Verhandlungen mit dem Bund über die eigene Rettung ging. Am Mittwoch ließ der in Bedrängnis geratene Konzern die Katze aus dem Sack: Neben der ohnehin schon vereinbarten Kapitalspritze von 8 Mrd. Euro soll der Steuerzahler weitere bis zu 25 Mrd. Euro zur Verfügung stellen. Wie viele dieser Milliarden am Ende tatsächlich fließen, hängt nicht zuletzt von der Höhe der künftigen Verluste ab, die Uniper im Zuge der Ersatzbeschaffung von fehlendem Pipelinegas einfährt. Damit hat es auch der Bund in der Hand, wie teuer die Rettung wird. Denn der Gaspreis war im Sommer ja nicht zuletzt deshalb in die Höhe geschossen, weil Deutschland weltweit Gas einkaufte, um die Gasspeicher zu füllen. Der Preis spielte dabei kaum eine Rolle. Entsprechend verärgert waren die EU-Partner, denn auch sie mussten die hohen Gaspreise zahlen. Mit der Uniper-Rettung hat Brüssel nun ein Faustpfand für die Verhandlungen über den Gaspreis­deckel in der Hand.