Bei Wohnimmobilien ist ein Alter von 100 Jahren nichts Besonderes. Das ist im Bürobereich ganz anders. Dort werden oft schon nach 30 bis 40 Jahren immer noch modern anmutende Gebäude einfach abgebrochen. Abriss und Neubau prägen oft auch die Einkaufsmeilen der Städte. Bislang war es meist kostengünstiger, das Alte zu beseitigen und neu zu bauen. Doch mehr und mehr setzt sich die Erkenntnis durch, dass dieses Vorgehen problematisch ist – und schon gar nicht im Sinne der Nachhaltigkeit. Damit entwickelt sich die neue Kategorie der sogenannten Transformationsimmobilien, wie Union Investment und Bulwiengesa in einer Studie herausgearbeitet haben. Das sind Bestandsobjekte, die sich wandeln und deren Gebäude- und Nutzungsstruktur sich verändert. Damit das funktioniert, müssen nicht nur Investoren und Mieter mitspielen, sondern auch die kommunalen Verwaltungen. Nutzungsänderungen sind oft heikel, doch ohne eine Flexibilität lassen sich in die Jahre gekommene Objekte kaum sinnvoll und wirtschaftlich weiterentwickeln.