Hochkonjunktur für Rückversicherer lässt nach
Branchentreffen in Monte Carlo
Hochkonjunktur für Rückversicherer lässt nach
sck München
Die Rückversicherer haben einen guten Lauf. Bei den großen deutschen Adressen Munich Re und Hannover Rück sowie anderen Anbietern im Ausland herrscht Hochkonjunktur. Die gestiegenen Marktzinsen und Preise für Versicherungsdeckungen gegen Belastungen aus Naturkatastrophen und anderen Elementarschäden sorgen für Rückenwind vor allem in diesem Spezialsegment der Assekuranz.
Vor diesem Hintergrund dürften der Marktführer Munich Re und dessen bedeutende Wettbewerber gut gelaunt an dem diesjährigen turnusmäßigen Branchentreffen in Monte Carlo, das dieses Wochenende beginnt, teilnehmen. Das alljährliche Stelldichein im mondänen Quartier von Monaco gilt als Gradmesser für den Stand der Rückversicherer. Das „Rendez-vous“ im Mini-Stadtstaat am Mittelmeer bildet die Auftaktrunde für lange Verhandlungen mit den Erstversicherern und industriellen Grußkunden für neue Vertragskonditionen zum Jahreswechsel.
Gewinnwachstum verliert an Schwung
Es mehren sich die Anzeichen, dass sich die Preisdynamik in der bevorstehenden Runde zum 1. Januar 2025 deutlich verlangsamen wird. Dafür sprechen die bisher relativ glimpflich verlaufene Hurrikansaison 2024 (Juni bis November) und die allgemein nachlassende Inflation. Letzteres erhöht den Druck auf die führenden Notenbanken, ihre Leitzinsen schrittweise zu senken. Das dämpft wiederum die Margen im operativen Geschäft und die Kapitalanlagerenditen. Das Gewinnwachstum der Rückversicherer wird in diesem Umfeld künftig tendenziell an Schwung verlieren.
Das tut der guten Laune der führenden Anbieter keinen Abbruch. Denn Munich Re & Co. sind mit derart bequemen Kapitalpolstern ausgestattet, dass sie auch zyklische Abschwünge gut abfedern können.