Londons Vermieterschreck
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Londons Bürgermeister Sadiq Khan hat unter Verweis auf Berlin und New York erneut einen Mietpreisdeckel für die britische Hauptstadt gefordert. Zum Glück kann er darüber nicht selbst verfügen, sonst würde noch weniger gebaut und der Gebäudebestand würde in ähnlicher Weise verfallen wie einst in der US-Metropole. Tatsächlich ist es nur ein Versuch des Labour-Politikers, vom eigenen Scheitern abzulenken. Denn bezahlbarer Wohnraum wurde nicht im vor seiner Wahl von ihm versprochenen Ausmaß gebaut. Capital Economics zufolge müssten jedes Jahr 83 000 neue Wohnungen auf dem privaten Mietmarkt angeboten werden, um der Nachfrage gerecht zu werden. Kaufen kommt für viele junge Menschen zu den in London üblichen Preisen nicht in Frage. Eine Reihe von steuerlichen und rechtlichen Veränderungen hat bereits dafür gesorgt, dass es viel unattraktiver geworden ist, Vermieter zu sein. Ein Mietpreisdeckel dürfte noch mehr Investoren dazu bewegen, sich zu verabschieden. Das würde den Preis der wenigen verfügbaren Objekte noch weiter nach oben treiben.