Microsofts cleverer Schachzug
OpenAI
Microsofts cleverer Schachzug
kro Frankfurt
Microsoft-Chef Satya Nadella hat nach dem Führungschaos bei OpenAI das Beste aus der Situation gemacht. Nachdem Verhandlungen um eine Rückkehr des geschassten Mitgründers Sam Altman als CEO gescheitert sind, hat der Software-Riese nicht lang gefackelt und den einflussreichen Unternehmer sowie President Greg Brockman und weitere Mitarbeiter ins eigene Haus geholt. Die Gefahr, dass die Manager nach dem Rauswurf zu Rivalen wie Amazon, Google oder Apple überlaufen könnten, ist damit vorerst abgewendet. Als wäre das nicht genug, drohen nun 500 von 700 OpenAI-Beschäftigten, Altman und Brockman zu Microsoft zu folgen, sollte der Verwaltungsrat nicht zurücktreten. Wenn das passiert, ist Microsoft quasi eine Übernahme von OpenAI durch die Hintertür gelungen. Die Gelackmeierten sind neben den Beschäftigten, die Anteilsverkäufe nun womöglich nicht wie geplant durchführen können, die restlichen Investoren. Ihnen fällt das Investment in ein Start-up, das sich über seine wirtschaftliche Ausrichtung uneins ist, stärker auf die Füße.