Immobilienfirma

Partei-Geburtstag rettet Evergrande

Für leidgeprüfte Bondinvestoren der exorbitant hoch verschuldeten Immobilienfirma China Evergrande konnte der 100. Geburtstag der Kommunistischen Partei sicher nicht günstiger fallen. Am Mittwoch wurden die Evergrande-Bonds nach einer...

Partei-Geburtstag rettet Evergrande

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Für leidgeprüfte Bondinvestoren der exorbitant hoch verschuldeten Immobilienfirma China Evergrande konnte der 100. Geburtstag der Kommunistischen Partei sicher nicht günstiger fallen. Am Mittwoch wurden die Evergrande-Bonds nach einer Ratingherabstufung nämlich noch tiefer in den Keller geschickt, am Donnerstag dann aber wieder zu neuem Leben erweckt. Der Grund dafür ist ein sehr chinesischer: Die Anleger fürchten nämlich, dass Evergrande-Chef Hui Ka Yan als notorischer Schuldenmacher in Peking in Ungnade gefallen ist und der größte Wohnimmobilienentwickler des Landes im Ernstfall nicht vom Staat aufgefangen würde. Bei der großen Geburtstagsgala in Peking aber gehörte das langjährige Parteimitglied Hui immerhin zu den geladenen Gästen, die der Rede des Staatspräsidenten lauschen durften. Evergrande hat dies in einer Pressemitteilung mit Fotobeweis herausposaunt. Das Signal an die Märkte lautete, Genosse Hui sei weiter wohlgelitten und werde nicht fallen gelassen. Gegen so eine frohe Botschaft kann keine Ratingabstufung anstinken.