Frauenanteil

Peak Diversity

Die Zahl der weiblichen Beschäftigten der britischen Finanzbranche ist seit 1997 um rund ein Drittel geschrumpft. Sie wurden im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung einfach wegrationalisiert.

Peak Diversity

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Geht es nach der Zahl der weiblichen Beschäftigten in der britischen Finanzwelt, war 1997 einer aktuellen Studie zufolge das Jahr, in dem die Diversität ihren bislang höchsten Wert erreichte. Damals arbeiteten dort 589 000 Frauen, wie London Stock Exchange und das Centre for Economics and Business Research ermittelten. Ein Vierteljahrhundert später waren es nur noch 400 000. Warum? Die meisten wurden im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung einfach wegrationalisiert. Zu den „unbequemen Wahrheiten“, die Julia Hoggett, Chefin der Londoner Börse, im Vorwort der Studie anspricht, gehört das Verschwinden des weiblichen Büropersonals. Diese Frauen stiegen nicht etwa in die Vorstandsetagen auf, sondern sie wurden von der Branche einfach nicht weiter beschäftigt. Wenn Peak Diversity erst noch vor uns liegen soll, müssten Frauen nicht nur als Schreibkräfte voll akzeptiert werden, sondern auch in den vornehmlich von Männern ausgeübten Rollen. Der Weg dorthin ist weit. Doch es lohnt sich für die Branche, ihn einzuschlagen.