Für das kroatische Elektroauto-Start-up Rimac ist das Joint Venture mit Porsches Hypercar-Marke Bugatti schon nach knapp einem halben Jahr ein voller Erfolg. Zwar wird es wohl noch ein paar Jahre dauern, bis die ersten gemeinsam entwickelten Fahrzeuge auf den Markt und die Straße kommen. Die Transaktion und das große Vertrauen, das Porsche in das Start-up setzt, machen sich aber offenbar schon bezahlt. Eine halbe Milliarde Euro konnten die Kroaten in einer Finanzierungsrunde unter der Führung von Softbanks Vision Fund 2 einsammeln. Damit wurde der gesamte Mittelzufluss seit Gründung im Jahr 2009 auf einen Schlag mehr als verdreifacht. Der Porsche-Mythos verfängt offenbar nicht nur bei Sportwagenliebhabern, sondern auch bei den großen Investoren – selbst in unsicheren Zeiten. Das dürfte man in der Konzernzentrale in Wolfsburg ebenfalls registriert haben. Die Chancen, dass der angepeilte Börsengang der Sportwagentochter noch im laufenden Jahr auch in etwas schwierigerem Umfeld durchgezogen werden könnte, sind jedenfalls nicht gesunken.