Rheinmetall-Aktie zurück in der Erfolgsspur
Rüstungsaktien
Rheinmetall-Titel zurück in der Spur
Von Tobias Möllers
2023 hieß der größte Gewinner im Dax Rheinmetall. Über 50% ging es für die Papiere des Düsseldorfer Rüstungskonzerns nach oben. In diesem Jahr hielt sich der Konzern zunächst in der Erfolgsspur. Die Aktie kletterte munter weiter und hat sich zeitweise nahezu verdoppelt. Stärker aufwärts ging es nur für Siemens Energy, deren Papiere sich um 103% verteuerten. Anfang April aber setzte eine Konsolidierung ein. Dieser Abwärtstrend scheint bei Rheinmetall nun beendet zu sein.
Die Papiere haben allein seit dem vor einer Woche erreichten tiefsten Stand seit Mitte März um rund ein Viertel zugelegt. Auch die Quartalszahlen vom vergangenen Donnerstag kamen am Markt gut an. Rheinmetall steht dank ihrer starken Auftragslage vor einer spannenden zweiten Jahreshälfte. Analysten votieren weiter für „Kaufen“ und haben gleich reihenweise die Kursziele erhöht. An weiteres Aufwärtspotenzial glaubt etwa Warburg-Analyst Christian Cohrs, der ein Kursziel von 600 Euro ausgibt. Für DZ-Mann Holger Schmidt ist Rheinmetall einer der am stärksten wachsenden und zugleich einer der profitabelsten Rüstungskonzerne. Kepler Cheuvreux hat das Kursziel von 603 auf 612 Euro erhöht. Morgan Stanley und Goldman Sachs sehen bei der Aktie sogar Potenzial bis in den Bereich von 666 Euro. Zunächst einmal rückt aber das Anfang April markierte Rekordhoch bei 571,80 Euro wieder in Sichtweite. Dennoch spricht wenig gegen einen weiteren Ausbruch der Aktie.
Die starke Geschäftsentwicklung zieht sich durch alle Konzernsegmente, wird aber von der Waffen- und Munitionsproduktion angeführt. Das ukrainische Verteidigungsministerium hat Rheinmetall damit beauftragt, acht weitere Rettungsstationen an die Streitkräfte des Landes zu liefern. Auch liefert der Rüstungskonzern weitere Kampf- und Bergepanzer in einem zweiten Ringtausch an Tschechien. Frieden in der von Russland gepeinigten Ukraine ist nicht in Sicht. Für Rheinmetall ist das eine gute Nachricht. Für die im MDax notierten Hensoldt kaum weniger. Die Nato-Staaten dürften auch weiter für volle Auftragsbücher sorgen.