Rishi Sunak wartet schon
hip
Der britische Schatzkanzler Rishi Sunak dürfte zu den Marktbeobachtern gehören, die Natwest besonders genau im Auge haben. Schließlich sitzt der Staat immer noch auf 54% der schottischen Großbank, die in der Finanzkrise vom Steuerzahler über Wasser gehalten werden musste. Von der Idee, den einst vom Labour-Schatzkanzler Alistair Darling für das dem Untergang geweihte Institut gezahlten Preis jemals wiederzusehen, hat man sich im Schatzamt schon unter George Osborne verabschiedet. Doch je besser sich das Geschäft der Bank entwickelt, je mehr ihre Kernkapitalquote steigt, desto mehr steigen die Chancen auf einen Aktienrückkauf – eine elegantere und kostengünstigere Lösung für die Reduzierung der Staatsbeteiligung als der sukzessive Abverkauf über den Markt. Zudem winken attraktive Dividenden, die dazu beitragen, den Verlust aus der Rettungsaktion zu verringern. In der City geht man davon aus, dass der Staatsanteil schon bald unter 50% sinken wird. Schließlich braucht Sunak dringend Einnahmen, um die pandemiebedingten Mehrausgaben zu finanzieren.