Spaniens Fußball geht an die Börse
Der Besitz eines Fußballklubs in Spanien ist bisher ausländischen Magnaten, heimischen Baulöwen und anderen Großinvestoren vorbehalten gewesen. Doch seit Freitag können auch Kleinanleger erstmals an der Madrider Börse Anteile an einem Klub erwerben, der dazu noch unter dem verlockenden Kürzel „CITY“ gelistet ist. Dahinter verbirgt sich nicht etwa Manchester City, das bekanntlich den Vereinigten Arabischen Emiraten gehört, sondern der CF Intercity aus Sant Joan bei Alicante. Der Viertligist ist der erste spanische Klub, der an die Börse geht, mit einer Bewertung von 5,5 Mill. Euro. Ein kleiner Fisch, möchte man meinen, aber es geht offenbar ums Prinzip. Der Börsengang von Intercity sei nämlich „ein disruptiver Wechsel in der Finanzierung der Fußballklubs in Spanien“, erklärte der Präsident, Salvador Martí, der Intercity mit anderen Investoren 2017 erworben hatte. Der Erfolg des IPO ist also richtungsweisend für La Liga. Daher wird der Markt darauf schauen, ob sich die Serie von vier Siegen, die auf Platz 6 führte, beim Auswärtsspiel am Sonntag bei Recreativo Granada fortsetzt. ths