Ungeliebte Ölkonzerne
cru
Die globale Energiewende beginnt sich am Kapitalmarkt niederzuschlagen. Trotz der allgemeinen Hochkonjunktur für Börsengänge mit hohen Bewertungen verschiebt BASF das IPO des Ölkonzerns Wintershall Dea schon wieder. Grund dafür sind wohl kaum die allgemeinen Marktbedingungen an der Börse, die kaum besser sein könnten. Vielmehr setzt bei Investoren ein Wandel hin zu nachhaltigen Investments ein. So ziehen sich immer mehr Großinvestoren wie Staatsfonds aus Firmen zurück, die ihr Geld mit fossilen Brennstoffen verdienen. BASF, die laut Finanzchef Hans-Ulrich Engel Wintershall weiterhin verkaufen will, erklärt, die Marktwerte von Öl- und Gasunternehmen hätten trotz erneut steigender Ölpreise noch nicht wieder die Höhe erreicht, die erwartet würde, um einen Börsengang anzustoßen. Vermutlich werden sie das auch nicht mehr. Der Konzern selbst räumt ein, auch die Klimaschutzdiskussion und damit verbundene Verbrauchsszenarien spielten eine Rolle. An dieser Entwicklung wird sich auch 2022 kaum etwas ändern. Aus der Verschiebung könnte eine Absage werden.