Signal Iduna

Versicherer von vorgestern

Die Signal Iduna hat ein echtes Diversitätsproblem. Der Wille zum Umdenken scheint nicht vorhanden.

Versicherer von vorgestern

ak

Unter den in der Regel ziemlich konservativen Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit schießt die Signal Iduna mit ihrer aktuellen Vorstandspersonalie den Vogel ab: Zu den sieben Männern im ohnehin üppig besetzten Führungsgremium des Versicherers gesellt sich jetzt ein weiterer Vertreter der männlichen Spezies. Es ist eine Entscheidung, die völlig aus der Zeit gefallen scheint und Kopfschütteln auslöst. Dass Diversität kein Selbstzweck ist, sondern zu besseren Ergebnissen führt, scheint bis zum Aufsichtsrat des gut 100 Jahre alten Versicherers noch nicht durchgedrungen zu sein. Die Kontrolleure riskieren nicht nur operative Underperformance, sondern auch ein Imageproblem. Die mangelnde Präsenz von Frauen in Führungspositionen hat bei der Signal Iduna leider quasi Methode. Obwohl mehr als die Hälfte der Beschäftigten weiblich sind, beträgt auf der Führungsebene 1 der Anteil der Frauen nur 8%. Im Aufsichtsrat auf Seiten der Mitgliedervertretung sind lediglich 13% Frauen vertreten, dafür aber 26% weiße Männer, die das Rentenalter längst erreicht haben.

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