Yen-Spekulanten lauern noch
xaw
Devisenmarktspekulanten haben sich am Yen zuletzt die Finger verbrannt – der Schmerz dürfte sie aber nicht lange von Wetten gegen Japans Valuta abhalten. Verliehen Berichte, gemäß denen Tokio erneut am Markt interveniert habe, dem Yen zum Abschluss der alten Börsenwoche noch kräftigen Auftrieb, setzte am Montag schon wieder eine deutliche Gegenbewegung ein. Die Marke von 151 Yen pro Dollar, die in der vergangenen Woche erstmals seit dem Jahr 1990 gefallen war, rückt damit erneut in Sichtweite. Zahlreiche Analysten sehen die Bank of Japan damit unter Druck, ihre Geldpolitik zu straffen – zumal die Inflation in Nippon im globalen Vergleich zwar niedrig ist, zuletzt aber immerhin auf den höchsten Stand seit drei Jahrzehnten geklettert ist. Doch Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda argumentiert, dass der Lohnanstieg für eine nachhaltig stärkere Teuerung zu gering sei. Die Bank of Japan dürfte am Freitag also an ihrem ultraexpansiven Kurs festhalten – und die lauernden Yen-Spekulanten damit erneut auf den Plan rufen.