Inflation

US-Firmen erwarten stabile Teuerung auf niedrigem Stand

Der Fed-Ableger in Atlanta erwartet im kommenden Jahr in der Wirtschaft einen geringen Kostenanstieg. Die Verkaufspreise werden laut der Prognose aber um 3% höher liegen.

US-Firmen erwarten stabile Teuerung auf niedrigem Stand

US-Firmen erwarten stabile Teuerung auf niedrigem Stand

Stückkosten stabil – Verkaufspreise legen stärker zu

det Washington

Die US-Notenbank von Atlanta geht in der Privatwirtschaft von einer Kostenstabilisierung auf niedrigem Niveau aus. Wie aus dem jüngsten Bericht der Federal Reserve Bank von Atlanta hervorgeht, rechneten befragte Unternehmen im November für das kommende Jahr mit einem Anstieg der Stückkosten um 2,2%. Im Oktober hatten die Firmen ebenfalls eine Zunahme um 2,2% und im September einen Kostenanstieg um 2,1% prognostiziert.

Gegenüber dem Vorjahr meldeten die Firmen ein Plus von 2,6%, berichtet der regionale Fed-Ableger. Sowohl die Verkaufszahlen als auch die Gewinnmargen waren im November als „normal“ einzustufen, meldeten die Firmen. Die höheren Inputkosten schlugen sich während der abgelaufenen 12 Monate in einem Anstieg der Verkaufspreise um 3,0% nieder. Für das kommende Jahr rechnen Unternehmen in der Region ebenfalls mit einer Verteuerung um 3,0%. 

Zinssenkung der Fed im Dezember offen

Unterdessen halten sich die Chancen, dass der Offenmarktausschuss der Fed (FOMC) im Dezember die dritte Zinssenkung in Folge beschließen oder eine Pause einlegen wird, in etwa die Waage. Auch gehen Analysten davon aus, dass die Notenbank 2025 den Geldhahn weiter aufdrehen wird. Austan Goolsbee, der Präsident der Federal Reserve Bank von Chicago, sagte diese Woche, dass die Währungshüter es mit weiteren Senkungen zwar „nicht eilig haben“. Gleichwohl wies er darauf hin, dass „solange wir mit Blick auf das Inflationsziel von 2% weitere Fortschritte machen, der Leitzins in 12 bis 18 Monaten deutlich niedriger sein wird als heute“. 

In diesem Sinne hatte sich auch Notenbankchef Jerome Powell geäußert. Powell zufolge „gehen von der Wirtschaft keine Signale aus, die darauf hindeuten, dass wir schneller vorgehen müssen“. Die Verbraucherpreise waren im Oktober auf Jahressicht um 2,6% gestiegen. Bankvolkswirte hatten ein Plus von 2,3% prognostiziert. Die Kernrate legte um 3,3% zu. Nach der Veröffentlichung der Zahlen durch die Atlanta Fed schraubte das FedWatch Tool der CME Group die Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung im Dezember von 60% auf 55% herunter. Zu erwarten wäre dann eine Lockerung um 25 Basispunkte auf eine Zielzone von 4,25 bis 4,5%.  

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