Märkte am Mittag

Das bewegt die Börsen am Montag

Zum Auftakt der Börsenwoche hat sich der Dax leicht erholt. Die Corona-Variante Omikron hält die Anleger weiterhin auf Trab. Der Einbruch bei den Industrieaufträgen schürt indes Konjunktursorgen.

Das bewegt die Börsen am Montag

Erholung im Dax: Der Dax setzt seinen Zick-Zack-Kurs fort: Er stieg zur Eröffnung am Montag um 1% auf 15.324 Punkte und machte seine Verluste vom Freitag mehr als wett, bis zum Mittag gab er einen Großteil der Zugewinne aber wieder ab und lag noch 0,3% im Plus bei 15.220 Punkten.

Größter Gewinner im deutschen Leitindex war MTU Aero Engines mit einem Zugewinn von 2,6%. Dahinter folgte die Deutsche Bank mit 2,3% plus und Eon mit 1,6%.

Der größte Verlierer war die „Lockdown-Aktie“ Delivery Hero (–5,18%). Auch Laborausrüster Sartorius verlor 3%, ebenso Lieferdienst HelloFresh. Alle drei Unternehmen hätten von einer weiteren Corona-Welle durch die Omikron-Variante profitieren können.

Allerdings: Zu Wochenbeginn lasse nun ein Bericht aus Südafrika über wohl vergleichsweise milde Symptome der Omikron-Variante von Covid die Anleger zunächst aufatmen, schrieb Marktanalyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda in seinem Morgenkommentar. Zudem hätten die meisten Patienten, die wegen Omikron in Kliniken liegen, Vorerkrankungen, heiße es aus Südafrika. Natürlich sei die Datenbasis gering, so Halley, aber die Anleger machten es sich einfach: „Omikron-Variante milder – Marktwende – alles kaufen“.

Im Zuge der vierten Corona-Welle und zuletzt verstärkt durch die Omikron-Variante war der Dax in den vergangenen zwei Wochen um etwas mehr als 6% abgestürzt, nachdem er Mitte November noch auf rekordhohen 16.290 Punkten notiert hatte.

Zahl der Industrieaufträge stark gesunken: Die deutsche Industrie hat im Oktober erheblich weniger Aufträge erhalten. Gegenüber September seien 6,9% weniger Bestellungen eingegangen, teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit. Analysten hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, allerdings mit einem viel schwächeren um lediglich 0,3%. Der Rückgang ist den Statistikern zufolge vor allem auf geringere Großaufträge aus dem Ausland zurückzuführen.

Verluste in den USA: Die US-Börsen sind am Freitag nach einem freundlichen Handelsauftakt in die Verlustzone gedreht. Besonders deutlich ging es für die technologielastigen Nasdaq-Indizes abwärts, während sich der Dow Jones Industrial von seinen Tagesverlusten weitgehend erholte. Der Dow beendete den Handel mit einem kleinen Minus von 0,17% auf 34.580 Punkte und büßte im Wochenverlauf damit 0,9% ein. Seit seinem Rekordhoch im November bei knapp 36.566 Punkten hat er inzwischen rund 5,5% eingebüßt. Der marktbreite S&P 500 verlor am Freitag 0,84% auf 4538,43 Zähler. An der Nasdaq sackte der Auswahlindex 100 um 1,74% auf 15.712 Punkte ab, was ein Wochenminus von knapp 2% bedeutet.

Zurückhaltung in Asien: Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Montag nur teilweise von womöglich hoffnungsvoll stimmenden Nachrichten aus Südafrika zur Omikron-Variante des Coronavirus profitiert. Marktanalyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda verwies auf einen Bericht aus Südafrika über wohl vergleichsweise milde Symptome bei einer Erkrankung an der Omikron-Variante von Covid. Dass sich Investoren dennoch eher zurückhielten könnte an Evergrande liegen. Der chinesische Immobilienkonzern hatte kurz vor dem Wochenende vor möglichen Zahlungsschwierigkeiten gewarnt. Der CSI-300-Index, der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, gewann zuletzt 0,3%, während der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong um 1,2% nachgab. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,4% im Minus.

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