Dax rutscht unter 15.000-Punkte-Linie
Schwache Vorgaben der Fernost-Börsen sowie Inflationssorgen haben dem jüngsten Erholungsversuch des deutschen Aktienmarktes zur Wochenmitte den Garaus gemacht. Der Dax fiel am späten Vormittag auf den niedrigsten Stand seit Mai und notierte zuletzt 2,31% tiefer bei 14.842 Punkten. Tags zuvor hatte der deutsche Leitindex noch um mehr als ein 1% zugelegt. Gegen den Trend hielt sich zunächst die Bayer-Aktie im Plus. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern hatte in der Nacht mitgeteilt, im vierten Glyphosatverfahren in den USA einen ersten juristischen Sieg eingefahren zu haben. Ein Anwalt der Kläger kündigte allerdings an, man wolle in Berufung gehen. Im Laufe des Vormittages rutschte aber auch Bayer ins Minus. Über 5,5% schwächer notierten die Anteilsscheine der Telekom, nachdem Softbank über Goldman Sachs Anteile im Wert von gut 1,5 Mrd. Euro verkauft hatte.
Auch an der Wall Street geht es für die Indizes aktuell hin und her. Die Technologiewerte, die zuletzt besonders unter steigenden Anleiherenditen gelitten haben, konnten sich im gestrigen US-Handel wieder etwas fangen. Für S&P 500 ging es gut 1% nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 legte sogar um 1,4% zu.
In Asien allerdings war am Morgen von steigenden Kursen nichts mehr zu spüren. Jeffrey Halley, Marktanalyst beim Broker Oanda, sprach von nervösem Handel vor den monatlichen US-Arbeitsmarktdaten am Freitag. Der Weg des geringsten Widerstands führe aktuell aber nach unten, so der Experte. Der japanische Leitindex Nikkei 225 sackte um mehr als 1% ab. Der Hang-Seng-Index in Hongkong verlor gut 0,5%. In China findet aufgrund von Feiertagen derzeit kein Handel statt.