Märkte am Mittag

Dax schwächelt zum Wochen­start

Der Dax startet schwach in die neue Woche. Indikationen aus den USA deuten darauf hin, dass die Erholung dort nur von kurzer Dauer war. In Asien zeigen sich die Börsen uneinheitlich.

Dax schwächelt zum Wochen­start

Dax mit schwachem Wochenauftakt: Wieder aufgeflammte Konjunktursorgen drücken den Dax ins Minus. Der deutsche Leitindex fiel zum Mittag rund 0,2% und bewegt sich knapp unterhalb der Marke von 14.000 Punkten. Sorgen bereitete Investoren der von den strengen Pandemie-Beschränkungen ausgelöste Rückgang von Konsum und Industrieproduktion beim wichtigen Handelspartner China. „Da China seine Null-Covid-Politik kaum aufgeben wird, dürften sich diese Zahlen in den kommenden Monaten wohl nicht verbessern“, sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. Daher könnte sich die wirtschaftliche Lage nach einem schwachen Jahresauftakt im zweiten Quartal weiter verschlechtern. Allerdings stellten die chinesischen Behörden eine Lockerung des Lockdowns für die Wirtschaftmetropole Shanghai in Aussicht.

Bester Wert im Leitindex ist am Montagmittag Sartorius. Der Laborausrüster gewinn 3,8% an Wert, gefolgt von RWE mit einem Plus von 1,8% und Merck mit 1,3%.

Die größten Verluste verzeichnet das Papier von Fresenius mit einem Minus von 3,2%. Auch Porsche muss 2,8% abgeben, Continental verliert 2,6%.

Bei den weiteren Werten rückte Vantage Towers ins Rampenlicht. Der Funkturm-Betreiber steigerte Umsatz und Gewinn im abgelaufenen Quartal um 4,6 beziehungsweise 3,6%. Für das Gesamtjahr stellte das Management ein Wachstum in ähnlichem Umfang in Aussicht. Die Aktie stieg daraufhin um knapp 1%.

Auch Indikation in den USA im Minus: Nach dem den US-Aktien am Freitag eine Stabilisierung gelungen war, deuten Indikationen des Anbieters Ariva auch dort auf ein Minus hin. Der Dow Jones könnte rund 0,3% verlieren, der Nasdaq 0,5%. Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell zum Zinserhöhungskurs hatten die Anleger am Freitag ein wenig beruhigt. Powell hatte von einem großen Zinsschritt von 0,75% Abstand genommen. Dieser hatte zuletzt immer wieder zur Diskussion gestanden. Aktuell arbeite man aber nicht aktiv darauf hin, so Powell.

Uneinheitlicher Start in Asien: Die Aktienmärkte in Asien sind ohne einheitliche Richtung in die Woche gestartet. Der japanische Leitindex Nikkei 225 gab um 0,4% nach, nachdem er zeitweise auch oberhalb der Nulllinie gelegen hatte. In der Sonderverwaltungszone Hongkong gewann der Hangseng dagegen 0,26%. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland stand mit 0,8% im Minus. Die strikten Beschränkungen durch Chinas Null-Covid-Strategie bremsen die zweitgrößte Volkswirtschaft stärker als erwartet. Die Industrieproduktion fiel im April überraschend im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch die Einzelhandelsumsätze brachen deutlicher als von Analysten vorhergesagt ein. Zudem fielen die Sachinvestitionen schwächer als erwartet aus.

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