Die Beratungen der Opec plus haben am Donnerstag die Ölpreise getrieben. Der Preis für US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate stieg erstmals seit 2018 über die Marke von 75 Dollar und lag am Abend mit einem Plus von 2% bei 74,96 Dollar, die Notierung der Nordseesorte Brent legte um 1,4% auf 75,68 Dollar zu. Ein technischer Ausschuss empfahl, die Ölförderung im Zeitraum von August bis Dezember in jedem Monat um 400000 Barrel pro Tag zu erhöhen. Marktteilnehmer rechneten offenbar damit, dass der Nachfrageüberhang am Ölmarkt auch in den kommenden Monaten fortbesteht. Der Markt hatte für den August eine Erhöhung der Produktion um 500000 Barrel pro Tag erwartet. Am Abend wurde die Entscheidung der Förderallianz auf den Freitag verschoben.

Das nach wie vor von Unsicherheit über die Delta-Variante und die wieder zunehmenden Lockdowns ge­prägte Umfeld bremste die europäischen Aktienmärkte. Der Dax stieg zunächst bis auf 15709 Zähler, womit ihm nur noch knapp 100 Punkte bis zu seinem Rekordhoch fehlten, ehe er mit einem Plus von 0,5% bei 15604 Zählern schloss. Der Euro Stoxx 50 stieg um 0,4% auf 4079 Punkte. Bei den an den Vortagen sehr schwachen Reiseaktien kam es zu einer deutlichen Erholung. Der entsprechende Stoxx-Branchenindex gewann 1,9%. Spitzenreiter des Index waren die Aktie der British-Airways-Mutter IAG (3,7%) und Lufthansa (3%). Curevac brachen um 10,5% ein. Die enttäuschenden Studienergebnisse für den Corona-Impfstoff wurden nach einer weiteren Untersuchung, die eine Wirksamkeit von nur 48% gegen eine Covid-19-Erkrankung ergab, bestätigt.

Bundesanleihen bewegten sich seitwärts. Die Rendite des zehnjährigen deutschen Staatstitels hielt sich mit –0,20% auf dem Niveau des Vortages. Der Euro lag im späten europäischen Handel mit einem Plus von 0,2% bei 1,1874 Dollar.

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