Der neue VW-Konzernchef Oliver Blume macht im Interview der Börsen-Zeitung deutlich, dass die Software-Sparte Cariad zu jenen Bereichen zählt, „wo wir die größten Handlungsbedarfe sehen“, und er deutet an, dass der Autobauer künftig stärker auf die Zusammenarbeit mit Partnern setzen wird. „Die Cariad agiert als Lieferant für den Konzern und wir erwarten, dass professionell geliefert wird“, betont der Manager und lässt damit auch seine Unzufriedenheit mit der bisherigen Performance der Sparte durchblicken. Blume zeigt sich daher für „etablierte Softwarelösungen“ offen. Blume: „Porsche pflegt seit längerer Zeit eine enge Zusammenarbeit mit Apple. Diese wollen wir weiterführen und sie kann auch eine Per­­spektive für andere Marken des Konzerns sein“.

Der Chef des Autobauers stellt ferner klar, dass sich die Interessen der deutschen Leitbranche von denen der Bundesregierung entkoppeln, was das Verhältnis zu China betrifft. VW habe in China „langjährige und erfolgreiche Partnerschaften, die wir in die Zukunft führen möchten“, betonte er. Die mit 40 Mrd. Euro prall gefüllte Kasse will Blume „gezielt in neue Technologien“ investieren.