Advent und Lanxess bilden Führung für Plastik-Joint-Venture
cru
Mitten in der Energiepreiskrise geht das Polymer-Joint-Venture des Kölner Konzerns Lanxess und des Finanzinvestors Advent mit der neuen Führungsmannschaft an den Start. Zur Jahresmitte hatten die beiden Partner für 3,7 Mrd. Euro die Polymersparte der niederländischen DSM gekauft, um gemeinsam den Markt für Hochleistungskunststoffe (HPM) für Elektroautos und die Elektronikindustrie neu zu ordnen.
Das Managementteam des Gemeinschaftsunternehmens mit rund 3 Mrd. Euro Umsatz, dessen Mitglieder Advent und Lanxess nun bekannt gegeben haben, setzt sich aus leitenden Angestellten von DSM Engineering Materials (DEM) und Lanxess High-Performance Materials (HPM) sowie einem externen Finanzvorstand zusammen. CFO wird demnach Stephen Bennett, der vom britischen Latexhersteller Synthomer kommt. Er flankiert den bereits im September zum designierten CEO ernannten Ex-Synthomer-Chef Calum MacLean. Hinzu kommen fünf weitere Manager von DSM und Lanxess.
Der Aktionärsausschuss umfasst Advent-Managing-Partner Ronald Ayles, Lanxess-Chef Matthias Zachert und DEM-Präsident Roeland Polet, die alle drei an der Fusion beteiligten Parteien vertreten. Weitere Mitglieder des Gesellschafterausschusses sollen zu einem späteren Zeitpunkt ernannt werden.
Das Joint Venture umfasst drei globale Geschäftsbereiche – Performance Materials, Specialty Materials und Intermediates – und richtet voraussichtlich einen kleinen Hauptsitz in der Nähe von Düsseldorf ein, der von den bestehenden Standorten in Geleen (Niederlande) und Dormagen unterstützt werden soll.
Nach der Gründung wird Advent einen Mindestanteil von 60% an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen halten, während der verbleibende Anteil von Lanxess gehalten wird.