Arrival bringt Denis Swerdlow knapp 10 Mrd. Dollar
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Der ungewöhnliche Börsengang von Arrival hat das Vermögen des ehemaligen stellvertretenden russischen Kommunikationsministers Denis Swerdlow (43) um knapp 10 Mrd. Dollar anschwellen lassen. Der britische Hersteller von E-Vans, der allerdings noch keine Fahrzeuge serienmäßig produziert, schlüpfte am Donnerstag in New York in den Mantel des börsennotierten Übernahmevehikels CIIC Merger Corp. Der ehemalige Chef von Marvel Entertainment, Peter Cuneo, hatte die Special Purpose Acquisition Company (Spac) zuvor an die Nasdaq gebracht.
Swerdlow gründete Arrival 2015. Seine erste Milliarde machte der gebürtige Georgier mit dem Verkauf des russischen Smartphone-Herstellers Yota 2012. Danach gründete er das Anlagevehikel Kinetik, um in vielversprechende Technologien zu investieren. Es finanzierte auch das Start-up Arrival (damals: Charge) in Oxfordshire, das danach auch Hyundai, Kia und den Venture-Capital-Arm von UPS zu seinen Investoren zählte. Leichte Nutzfahrzeuge versprechen in Zeiten, in denen nahezu alles online bestellt wird, attraktives Wachstum. Und die britische Metropole ist mit neun Millionen Einwohnern ein interessanter Testmarkt. Zu den Wettbewerbern gehört das US-Start-up Rivian. Auch die London Electric Vehicle Company versucht sich an elektrischen Kastenwagen.
UPS orderte Anfang vergangenen Jahres 10 000 E-Vans bei Arrival und sicherte sich eine Option auf 10 000 weitere Fahrzeuge. Im Sommer sollen die ersten Feldversuche mit dem Van stattfinden, kündigte Arrival nun an. Im Schlussquartal werde Arrival mit First Bus mit der Erprobung eines E-Busmodells beginnen.