CEO Ebel bleibt bei Tui auf dem Posten
Das Führungsduo des Touristikriesen Tui bleibt für weitere vier Jahre auf dem Posten. Der Aufsichtsrat verlängerte die bis dato im September 2025 auslaufenden Verträge von Vorstandschef Sebastian Ebel und Finanzvorstand Mathias Kiep um jeweils drei Jahre bis September 2028, wie das Unternehmen mitteilt. Aufsichtsratschef Dieter Zetsche betonte, nach zwei „erfolgreichen Jahren“, in denen Umsatz und Ergebnis Quartal für Quartal gestiegen seien, freue er sich auf die weitere Zusammenarbeit mit "Sebastian Ebel als Vorstandsvorsitzendem, Mathias Kiep als Finanzvorstand und dem ganzen Tui-Team.“
Ebel hatte das Finanzressort bei dem Reisekonzern 2021 in katastrophalen Zeiten übernommen, nachdem die Pandemie im Vorjahr praktisch zu einem kompletten Zusammenbruch des Geschäftsbetriebs geführt hatte. Der heute 61-Jährige orchestrierte an der Seite des damaligen CEO Fritz Joussen die Rettung durch den Staat. Seit Oktober 2022 sitzt er selbst auf dem Chefsessel und widmete nach dem Ende der Coronakrise alle Kräfte im Konzern der Rückführung der Staatshilfe und der Stärkung der Bilanz - unter anderem mit mehreren großvolumigen Kapitalerhöhungen, bei denen infolge des Ukrainekriegs auch der ehemalige Großaktionär Alexej Mordaschow ersetzt werden musste.
Der Manager, der vor seinem Wechsel ins Finanzressort das strategisch wichtige Hotel- und Kreuzfahrtgeschäft geführt hatte, treibt als CEO die digitale Transformation sowie die globale Expansion des Konzerns voran. Ebel blickt auf eine langjährige Karriere bei der Tui zurück. Er war bereits von 2001 bis 2006 im Vorstand der in Tui umbenannten Preussag AG. Seine Rückkehr in den Konzern fädelt sein Intermezzo als Finanzgeschäftsführer von Vodafone Deutschland ein, wo Fritz Joussen an der Spitze stand, bevor er 2013 Tui-Chef wurde.
Mathias Kiep, der 2011 bereits zu dem Touristikkonzern gestoßen war und dort zuletzt den Bereich Strategie, Mergers & Acquisitions verantwortete, bis er 2022 auf Ebel als Finanzchef folgte, führte seitdem nicht nur Staatshilfen zurück; unter seiner Ägide beendete Tui auch das seit dem Zusammenschluss mit Tui Travel bestehende primäre Listing in London. Seit Mitte des Jahres ist Frankfurt wieder Heimat der Tui-Aktie, die unterdessen auch in den MDax aufgenommen wurde.