Der Hedgefondsmanager Christopher Hohn (56) hat sich 575 Mill. Pfund Dividende gezahlt, nachdem die Geschäfte bei TCI Fund Management offenbar außerordentlich gut gelaufen sind. Das entspräche einem täglichen Verdienst von gut 1,5 Mill. Pfund. Dabei wetterte der ehemalige Chef des britischen Premierministers Rishi Sunak zuletzt gegen angeblich zu hohe Gehälter bei der Google-Mutter Alphabet. „Unsere Unterhaltungen mit ehemaligen Führungskräften von Alphabet deuten darauf hin, dass das Geschäft mit deutlich weniger Mitarbeitenden effektiver betrieben werden könnte“, schrieb Hohn dem Google-Chef. Medienberichten zufolge floss die TCI-Dividende allerdings nicht in seine eigene Tasche, sondern in eine von ihm kontrollierte Firma.

Vor fünf Jahren sorgte er für Schlagzeilen, als sein Vehikel die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung der London Stock Exchange Group forderte, um den damaligen CEO Xavier Rolet zum Bleiben zu bewegen. Er sei gegen seinen Willen aus dem Amt gedrängt worden, behauptete Hohn damals, fand jedoch weder bei der Aufsicht noch bei den Anteilseignern genug Rückhalt. 2019 outete er sich als Sponsor von Extinction Rebellion, „weil die Menschheit durch den Klimawandel auf aggressive Weise die Welt zerstört und es dringend nötig ist, dass wir uns dieser Tatsache stellen“.