J.P. Morgan hat erstmals einen Standort in München eröffnet. Das geht aus einem internen Memo hervor, das die deutsche Führungsriege der Bank an die Beschäftigten geschickt hat. Laut Caroline Pötsch-Henning, Head of Private Bank, Germany, sowie Alex Mayer, Head of Germany and Austria, und Stefan Behr, CEO J.P. Morgan SE, haben „unsere ersten Münchner Kollegen vor Ort angefangen“. Andreas Hierl, Ena Covic, Beatrice Wilkinson, Moritz Wehle und Claudio Wendenburg sind als Kundenberater für die Privatbank tätig.

München sei ein Zentrum für Innovation und Industrie. „Die Stadt ist bekannt für ihre Stärke und Führungsrolle in vielen Sektoren, einschließlich der Automobilindustrie, des Maschinenbaus, der Technologie und des Finanzwesens, und bietet ein dynamisches Umfeld." Das Team in München soll eng mit dem Team in Frankfurt zusammenarbeiten, um Privatpersonen, Family Offices, Wohltätigkeitsorganisationen und Familienstiftungen in ganz Süddeutschland Vermögensverwaltungsdienstleistungen anzubieten.

Der Erzrivale von J.P. Morgan war schon vor einem Jahr in München angetreten: Goldman Sachs war die erste der großen Investmentbanken, die eine Präsenz in der bayerischen Landeshauptstadt eröffnete. Morgan Stanley folgte Mitte 2024 mit dem Tech-Spezialisten Tammo Bünnemeyer als Büroleiter, und kleinere Häuser wie Perella Weinberg waren längst da. Die Dichte an Dax-Konzernen wie Siemens, Allianz und BMW oder Tech-Start-ups inklusive einem Dutzend „Einhörnern“ , große Versicherer und Finanzinvestoren wie EQT und General Atlantic – aber auch die nahen Berge – ziehen die Investmentbanker an. Goldman Sachs ist in München mit einem Team von rund 30 Bankern vertreten, die zum Teil aus Frankfurt dorthin wechselten, zum Teil auch aus London.