Julia Hoggett führt britische Kapitalmarkt-Taskforce
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Julia Hoggett, die Chefin der Londoner Börse, wird eine Taskforce führen, die für die richtige Positionierung der Kapitalmärkte des Landes für die kommenden Jahrzehnte sorgen soll. Der Zeitpunkt könnte besser nicht sein: Medienberichten zufolge setzte der Finanzinvestor Softbank gerade die Gespräche über einen Börsengang seines Portfoliounternehmens Arm Holdings in London aus, will aber weiter an einem Initial Public Offering in New York arbeiten.
Wie die London Stock Exchange Group mitteilt, gehören dem Gremium CEOs, Verwaltungsratsvorsitzende und Branchenführer an, die sowohl börsennotierte als auch privat gehaltene Gesellschaften repräsentieren, Eigentümer von Assets und deren Verwalter sowie Berater und Dienstleister. Großbritannien habe zwar ein großartiges Start-up-Ökosystem, doch nicht alle dieser neu gegründeten Unternehmen erreichten die Größe, die sie bräuchten, oder bekämen die benötigte Finanzierung im Land. Dabei sei der Zweck der Kapitalmärkte, Kapital in die Realwirtschaft zu lenken, um Jobs und Innovationen zu schaffen, die das Leben aller Menschen beeinflussen. Auf Empfehlungen des Worldpay-Chefs Ron Kalifa und des ehemaligen EU-Finanzmarktkommissars Jonathan Hill gab es bereits aufsichtsrechtliche Reformen, etwa was duale Aktienstrukturen anbelangt. Doch könnten nicht alle Veränderungen, die erforderlich seien, um das angestrebte Wachstum und die erhofften Produktivitätszuwächse sicherzustellen, allein durch solche Reformen erreicht werden, findet die Börse. Das ganze Kapitalmarkt-Ökosystem müsse daran arbeiten.
Neben dem Schroders-CEO Peter Harrison sind auch der Lakestar-Gründer Klaus Hommels, der Phoenix-Chairman Nicholas Lyons und der Chairman von GlaxoSmithKline, Jonathan Symonds, Mitglieder der Taskforce. Auch die ehemalige Europaabgeordnete Kay Swinburne gehört ihr an. Sie fungiert mittlerweile als Vice Chair of Financial Services bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG UK.