PVA Tepla überrascht mit vorzeitigem Wechsel an der Spitze
kro
Ein unerwarteter Wechsel an der Spitze des Technologieunternehmens PVA Tepla hat am Mittwoch zeitweilig für Unsicherheit unter Aktionären gesorgt. Der Aktienkurs gab am Vormittag um fast 5 % nach, drehte am Nachmittag dann aber wieder leicht ins Plus. Das SDax-Unternehmen, dessen Anlagen unter anderem in der Halbleiterindustrie zum Einsatz kommen und das sich bis zuletzt eines anhaltend kräftigen Wachstums erfreute, verliert zum 30. Juni 2023 seinen CEO Manfred Bender. Er verlasse das Unternehmen wenige Monate vor dem regulären Auslaufen seines Vertrags in bestem Einvernehmen aus persönlichen Gründen, wie PVA Tepla mitteilte. „Dieser Abgang kommt überraschend, denn von einer Nachfolge war bisher nicht die Rede gewesen“, sagte ein Aktienhändler.
Bender war Anfang 2021 als CEO zu PVA Tepla gestoßen. Zuvor war er unter anderem mehr als zehn Jahre lang Vorstandsvorsitzender beim hessischen Maschinenbauer Pfeiffer Vacuum. „In der Zeit seiner Zugehörigkeit zum Vorstand seit Anfang 2021 hat sich PVA Tepla erfolgreich weiterentwickelt, wozu Manfred Bender maßgeblich beigetragen hat“, lobte Aufsichtsratsvorsitzender Alexander von Witzleben die Arbeit des Managers.
Neue Chefin des ebenfalls in Hessen ansässigen Konzerns wird ab dem 1. Juli die bisherige CFO und frühere Steuerberaterin Jalin Ketter − wenngleich auch „nur“ als Sprecherin des Vorstands. Die 37-Jährige hatte die Position als Finanz-Vorständin im Jahr 2020 übernommen, war aber zuvor schon fünf Jahre lang als Head of Finance für PVA Tepla tätig. Ihr Vertrag läuft bis Mitte 2028.
„Mit Jalin Ketter haben wir die Idealbesetzung der Sprecherin des Vorstands bereits an Bord“, freute sich von Witzleben. „Sie hat nicht nur ihre Rolle als CFO hervorragend ausgefüllt, sondern mit ihrer Expertise den Kurs des Unternehmens entscheidend mitgeprägt und seine Modernisierung vorangetrieben.“
Genau hier will Ketter offenbar auch in ihrer künftigen Rolle als Vorstandssprecherin ansetzen: „Wir werden eine moderne Unternehmensführung für die PVA Tepla-Gruppe weiter forcieren und uns so optimal für zukünftige Anforderungen aufstellen“, kündigte die Managerin an.
