Wieder neuer Aufsichtsratschef in der Effenberg-Bank
Wieder neuer Aufsichtsratschef
in der Effenberg-Bank
fir Frankfurt
Die krisengeplagte VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden kommt nicht zur Ruhe. Erneut ist es zum Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrats gekommen – das dritte Mal allein seit
August. Thomas Pforr, Anwalt aus Bad Salzungen, sei zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsgremiums gewählt worden, teilte die Bank bereits am Mittwoch auf ihrer Homepage mit. Das Institut ist auch als Effenberg-Bank bekannt, weil vorübergehend der frühere Fußball-Nationalspieler Stefan Effenberg als Mitarbeiter geführt wurde.
Pforr folgt auf Ernst
Pforr folgt auf Markus Ernst, der nach knapp drei Monaten das Feld räumt. Der Schmalkaldener Steuerberater hatte Mitte September den führenden Kontrollposten von Christian Kirchner übernommen, der wiederum nach knapp einem Monat aus persönlichen Gründen zurückgetreten war, dem Gremium aber weiterhin als Mitglied angehöre, wie es seinerzeit hieß. Kirchner, Senior Associate Vice President der Deutschen Börse, folgte Mitte August auf den im Dezember von der BaFin bestellten Sonderbeauftragten für die Rolle des Aufsichtsrats, Dirk Auerbach.
Vorstand Kothe geht
Auch im Vorstand kommt es zu einer Veränderung. Harald Kothe werde sein Vorstandsmandat aus persönlichen Gründen, wie es heißt, Ende Dezember niederlegen. Er war am 1. März dieses Jahres mit einem auf ein Jahr befristeten Vertrag bestellt worden. Die Leitung der Bank obliegt somit künftig dem Vorstandsvorsitzenden Christian Gervais sowie Stefanie Hermann. Gervais hatte als von der BaFin eingesetzter Sonderbeauftragte mit Geschäftsleitungsfunktion vor einem Jahr die Führung der schwer angeschlagenen Instituts übernommen und ist seit diesem Dezember regulärer Vorstandschef.
Zwei weitere Mitglieder verlassen Aufsichtsrat
Einer Mitteilung der Bank auf der Homepage von Ende November zufolge haben auch die Aufsichtsratsmitglieder Carolin Rübner und Christian Kirchner ihre Posten aufgegeben, wofür persönliche sowie zeitliche Gründe angeführt werden. Die Nachbesetzung soll in der nächsten Generalversammlung erfolgen. Pforr lässt sich in der jüngsten Mitteilung mit den Worten zitieren: „Wir haben eine turbulente Zeit hinter uns, jetzt braucht es Kontinuität und Verlässlichkeit, für die ich einstehen möchte.“ Er war vor seiner Wahl an die Spitze des Kontrollgremiums Stellvertreter des nun zurückgetretenen Ernst. Zu Pforrs Vize wurde Hannes Knott gewählt.