Die russische Währung hat gegenüber dem Dollar ihre Kursgewinne vom Mittwoch nicht halten können und verlor bis zum Abend 6,4%. Die Devise notierte bei 95 Rubel pro Dollar. Zwischenzeitlich war der Rubel um mehr als 10% zurückgefallen. Die Währung hatte am Tag zuvor von der Anweisung des Präsidenten Wladimir Putin profitiert, Erdgas an bestimmte Staaten nur noch gegen Rubel zu liefern. Kurz vor Kriegsbeginn kostete 1 Dollar rund 80 Rubel.

Der deutsche Aktienmarkt pendelte in einer engen Spanne. Anfängliche Kursgewinne seien von institutionellen Investoren zu Gewinnmitnahmen genutzt worden, heißt es am Markt. Belastet hätten außerdem Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB), dass sich die europäische Wirtschaft durch den Ukraine-Krieg abkühlen werde. Unterstützung für die europäischen Märkte kam von den US-Börsen, die im frühen Handel freundlich tendierten. Besonders der Nasdaq 100 konnte sich spürbar verbessern. Der Dax gab zum Handelsschluss 0,1% auf 14274 Punkte nach. Der MDax sank um 0,6% auf 31347 Zähler. Der Euro Stoxx 50 büßte 0,2% ein und ging mit 3862 Punkten aus dem Handel.

Bei festverzinslichen Wertpapieren zogen nach der Verschnaufpause vom Vortag die Anleiherenditen wieder an. Die zehnjährige Bundrendite stieg im Tagesverlauf mit 0,56% bis auf den höchsten Stand seit dem Oktober 2018 und lag zuletzt immer noch fünf Stellen über Vortagsniveau bei 0,53%. Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen kletterte auf 2,35%, erreichte aber nicht die 2,42% vom Mittwoch.

Nach festem Start sind die Ölpreise im Tagesverlauf zurückgekommen. Die Notierung der Nordseesorte Brent sank am Nachmittag bis auf 118,15 und lag am Abend mit einem Minus von 1,3% bei 119,97 Dollar. Das Tageshoch lag bei 123,74 Dollar. Für Druck sorgten Diskussionen über eine Freigabe von Notreserven.

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