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888 setzt auf britische Wettbüros

Die britischen Wettbüros von William Hill haben eine neue Heimat gefunden. Das Glücksspielunternehmen 888 nimmt Caesars für 2,2 Mrd. Pfund das Geschäft des Buchmachers jenseits der US-Grenzen ab.

888 setzt auf britische Wettbüros

hip London

Das börsennotierte Glücksspielunternehmen 888 Holdings hat für 2,2 Mrd. Pfund das Geschäft des Buchmachers William Hill außerhalb der Vereinigten Staaten erworben. Im vergangenen Jahr hatte Caesars Entertainment die britische FTSE-250-Gesellschaft für 2,9 Mrd. Pfund erworben. Der Besitzer von Caesars Palace in Las Vegas war aber offenbar in erster Linie an deren US-Geschäft interessiert. Als Berater für 888 fungierten J.P. Morgan und Stifel, Nicolaus & Co.

„Während der Pandemie haben Online-Wetten die Welt im Sturm erobert, aber der Buchmacher auf der High Street hat immer noch eine Zukunft“, kommentierte die Analystin Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown den Deal. Die rund 1400 Niederlassungen von William Hill seien offenbar ein wichtiger Bestandteil der Strategie von 888 für den Aufbau einer weltweiten Gaming- und Glücksspielgruppe. Das Management von 888 erwartet vor Steuern Einsparungen von mindestens 100 Mill. Pfund jährlich aus dem Zusammenschluss.

Die Konsolidierung der Branche schreitet als Reaktion auf die Pandemie, höhere Steuern und nötige Investitionen in Marketing und Technologie stetig voran.

J.P. Morgan, Morgan Stanley und Mediobanca organisieren einer Pflichtveröffentlichung von 888 zu­folge die Finanzierung der Akquisition. Zudem will das Unternehmen rund 500 Mill. Pfund mit Hilfe einer Kapitalerhöhung einsammeln, um den durch den Zukauf steigenden Verschuldungsgrad wieder nach unten zu drücken. Mittelfristig soll die Nettoverschuldung unter dem dreifachen Ergebnis vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Amortisation liegen.