BMW investiert Milliarden in Batteriefabriken
jh München
BMW will sich mit sechs Fabriken von Partnern den langfristigen Bedarf an Batteriezellen sichern. Jedes Werk soll eine Jahreskapazität von maximal 20 Gigawattstunden haben. Für den Bau von vier Fabriken hat der Münchner Auto- und Motorradhersteller schon einen zweistelligen Milliardenbetrag in Euro an die chinesischen Produzenten CATL und Eve Energy vergeben. „Beide Partner werden in China und Europa jeweils zwei Gigafactories errichten“, kündigte BMW an. Die zwei anderen Fabriken sollen in der nordamerikanischen Freihandelszone entstehen. Die Nominierung der dortigen Partner stehe noch aus.
CATL kündigte vor kurzem den Bau eines Werks in Debrecen im Osten Ungarns mit einer Jahreskapazität von 100 Gigawattstunden an (vgl. BZ vom 13. August). Mercedes-Benz teilte damals mit, erster und größter Kunde zu sein. BMW lässt in Debrecen ein Werk für vollelektrische Autos errichten.
Von 2025 an will das Unternehmen runde Batteriezellen in Elektroautos verbauen. Die bisherigen ähneln Quadern. Von der neuen, der sechsten Generation der Lithium-Ionen-Zellen verspricht sich BMW einige Vorteile: eine um mehr als 20% höhere Energiedichte sowie eine um bis zu 30% schnellere Ladegeschwindigkeit und eine ebenso stark verbesserte Reichweite. Zudem verringere sich der CO2-Ausstoß in der Produktion der Batteriezellen um bis zu 60%. Die Kosten für den Hochvoltspeicher könnten nach Angaben von BMW nach heutigen Marktprämissen und im Vergleich mit der fünften Generation der Zellen im günstigsten Fall um die Hälfe gesenkt werden. BMW will die Herstellungskosten von vollelektrischen Autos auf das Niveau von Modellen mit modernstem Verbrennungsmotor verringern.