Bosch verkauft Sicherheitstechnik an Triton
Finanzinvestor Triton erwirbt
Bosch-Sicherheitstechnik
Sparte wird bei dem Deal mit 700 Mill. Euro bewertet
cru Frankfurt
Bosch verkauft das Produktgeschäft für Sicherheits- und Kommunikationstechnik an den Finanzinvestor Triton. Entsprechende Verträge mit der Private-Equity-Firma hat der weltweit größte Autozulieferkonzern unterzeichnet, wie die Unternehmen am Donnerstag bekannt gaben. Die entsprechende Sparte der Bosch Building Technologies wird bei der Transaktion, die voraussichtlich Mitte 2025 abgeschlossen wird, laut Finanzkreisen mit 700 Mill. Euro bewertet. Über den Kaufpreis sowie weitere Einzelheiten des Kaufvertrages wurde Stillschweigen vereinbart.
Bosch hatte im Oktober 2023 Pläne angekündigt, den Großteil der Gebäudetechniksparte zu verkaufen. Die Transaktion, bei der die Investmentbank Lazard als Berater agierte, beinhaltet die drei Produktbereiche Videosysteme, Zutrittskontrollsysteme und Einbruchmeldeanlagen sowie Kommunikationssysteme und damit das gesamte zum Verkauf stehende Produktgeschäft von Bosch Building Technologies. Betroffen davon sind laut Bosch etwa 4.300 Mitarbeiter an 90 Standorten, die allesamt von Triton übernommen werden. Der Umsatz der gesamten Gebäudetechnik belief sich im vergangenen Jahr auf 2,6 Mrd. Euro.
Der Finanzinvestor Triton war auch bisher schon hierzulande verwurzelt. In Deutschland gehören der Beteiligungsgesellschaft die FläktGroup, ein Anbieter von Gebäudelüftungslösungen, und der Hersteller von industriellen Wärmetauschern Kelvion, der jetzt im Schaufenster für einen Verkauf steht.
Laut Christian Fischer, Vizechef der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH und verantwortlich für die Portfoliogestaltung der Bosch-Gruppe war es das Ziel, „einen geeigneten Käufer zu finden, der alle drei Produktbereiche unseres Sicherheits- und Kommunikationsgeschäfts übernimmt und den Mitarbeitenden eine Zukunftsperspektive bietet – das haben wir erreicht“. Mit dem Verkauf treibt Bosch den Umbau voran. Der Konzern hatte Anfang des Jahres die Heizungs- und Lüftungsanlagen von Johnson Controls International im Wert von 7,6 Mrd. Euro übernommen. Aufgrund der Krise in der Automobilbranche gab Bosch im November bekannt, weltweit 5.500 Stellen abzubauen, hauptsächlich in Deutschland. Betroffen sind Sparten für automatisiertes Fahren und Fahrzeuglenkung.