Energie

BP reduziert Exposure zu Offshore-Windparks

BP will ihre Offshore-Windparks in ein Joint Venture mit Jera auslagern. Es wird zu den Top 5 der Windpark-Entwickler weltweit gehören.

BP reduziert Exposure zu Offshore-Windparks

BP reduziert Exposure zu Offshore-Windparks

Auslagerung in Joint Venture mit dem Energiekonzern Jera

hip London

Der britische Ölkonzern BP wird seine Offshore-Windparks in ein Joint Venture mit der japanischen Jera einbringen. Wie der Shell-Rivale mitteilte, wollen beide gemeinsam bis 2030 bis zu 5,8 Mrd. Dollar investieren. Auf BP entfallen dabei 3,25 Mrd. Dollar, weil sich ein Teil ihrer Projekte noch in der Entwicklung befindet.

Vor zwei Jahren hatte BP noch angekündigt, bis 2030 bis zu 6 Mrd. Dollar jährlich in kohlenstoffarme Energiequellen zu stecken. Matthias Bausenwein, der bislang das Geschäft mit Offshore-Windparks bei BP führte, wird das Unternehmen Reuters zufolge verlassen. Er war im August 2022 von Orsted gekommen. Richard Sanford, der von RWE Renewables zu BP wechselte, übernimmt das Amt vorübergehend.

„Capital-light“-Modell

Das in London angesiedelte Gemeinschaftsunternehmen Jera Nex bp wird BP-Chef Murray Auchincloss zufolge zu den fünf größten Windpark-Entwicklern weltweit gehören. Es sei „ein sehr starkes Vehikel, um in eine sich elektrifizierende Welt hineinzuwachsen und zugleich ein „Capital-light“-Modell für die Aktionäre aufrechtzuerhalten“, sagte Auchincloss. Die potenzielle Produktionskapazität liegt bei 13 Gigawatt (GW).

Zu den von BP eingebrachten Projekten gehört der deutsche Windpark Arcadis Ost 1 nordöstlich von Rügen. Oceanbeat East und Oceanbeat West in der deutschen Nordsee stehen auf der Liste der BP-Projekte, die sich noch in der Entwicklung befinden.

Steigende Kosten

Der Rivale Shell hatte bereits angekündigt, keine weiteren Offshore-Windparks an den Start zu bringen. Steigende Kosten und Probleme in der Beschaffungskette machten der Branche in den vergangenen Jahren zu schaffen. Jera steht für „Japan's Energy for a New Era" und ist einer der größten Energiekonzerne der Welt. Er ging 2014 aus dem Zusammenschluss des Fukushima-Betreibers Tepco und Chubu Electric Power hervor. Jera stieg 2019 durch Investments in Großbritannien und Taiwan ins Windkraftgeschäft ein. Im vergangenen Jahr erwarb sie die belgische Parkwind von Virya Energy für 1,6 Mrd. Euro.

Jera bestimmt den CEO

Jera wird den CEO des Joint Ventures nominieren, BP den Finanzchef.

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