IPO

Bridgepoint strebt nach Milliardenbewertung

Der auf den europäischen Mittelstand fokussierte Finanzinvestor will sich die Mittel holen, um in eine weitere Assetklasse zu expandieren. Immobilien und Infrastruktur werden als Optionen genannt.

Bridgepoint strebt nach Milliardenbewertung

hip London

Der Finanzinvestor Bridgepoint will bei seinem Initial Public Offering (IPO) an der London Stock Exchange 300 Mill. Pfund einsammeln. Wie aus einer Pflichtveröffentlichung hervorgeht, will die aus Natwest Equity Partners hervorgegangene Gesellschaft ihren bisherigen zwei Kernprodukten Private Equity und Privatkredite ein weiteres hinzugesellen. Immobilien und In­frastruktur werden dabei als mögliche Optionen genannt. Im vergangenen Jahr hatte Bridgepoint bereits EQT Credit erworben. Binnen eines Jahrzehnts haben sich die verwalteten Assets mehr als verdreifacht – von 9 Mrd. Euro 2011 auf 27,4 Mrd. per Ende März 2021. „Wir erwarten, dass sich dieses starke Wachstum kurz- und langfristig fortsetzt, während wir unsere bestehenden Strategien weiterentwickeln und unsere Plattform erweitern“, ließ sich Executive Chairman William Jackson zitieren.

Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) sei von 43,3 Mill. Pfund im Geschäftsjahr 2018 auf 66,1 Mill. Pfund 2020 gestiegen. Die von Moelis & Co in Finanzangelegenheiten beratene Beteiligungsgesellschaft mandatierte J.P. Morgan und Morgan Stanley als Joint Global Coordinators. BNP Paribas, Citigroup und Merrill Lynch sind ebenfalls mit von der Partie.

Das IPO würde allen Mitarbeitern des partnergeführten Unternehmens ermöglichen, Aktien zu erwerben. Zuletzt erwarb Bridgepoint eine Minderheitsbeteiligung an der englischen Sushi-Kette Itsu. Ihr Gründer Julian Metcalfe hatte einst die Kaffeehauskette Pret A Manger an den Start gebracht. Bridgepoint kaufte sie 2008 und reichte sie ein Jahrzehnt später für mehr als den vierfachen Preis an JAB Holdings, das Investmentvehikel der deutschen Milliardärsfamilie Reimann, weiter. Auf der Liste der Bridgepoint-Investments finden sich so unterschiedliche Unternehmen wie Care UK, Deliveroo und die Hausbaugesellschaft Miller Homes.