Der Online-Gebrauchtwagenhändler Cazoo ist in den New Yorker Börsenmantel von Dan Ochs Investmentvehikel Ajax1 geschlüpft. Dabei wurde das Unternehmen mit 7 Mrd. Dollar bewertet. Nach dem E-Can-Hersteller Arrival ist der Auto1-Rivale bereits das zweite Unternehmen aus der Automobilbranche, das über einen Spac (Special Purpose Acquisition Company) an die Börse geht. Wie Cazoo mitteilt, fließen dem Unternehmen dabei neben den 805 Mill. Dollar des Spac weitere 800 Mill. Dollar aus einer Privatplatzierung zu, an der sich Investoren wie BlackRock, Fidelity und Mubadala Capital beteiligten. Angeblich hatte man auch ein Initial Public Offering in London in Erwägung gezogen. DMGT, die Muttergesellschaft der „Daily Mail“, verspricht sich aus der Transaktion einen Erlös von rund 1,4 Mrd. Dollar. Sie war mit rund 20 % an Cazoo beteiligt. Cazoo ließ sich von Credit Suisse, Goldman Sachs und Numis beraten. In Rechtsfragen stand dem Unternehmen Freshfields Bruckhaus Deringer zur Seite. Ajax1 ließ sich von J.P. Morgan und Citigroup zur Hand gehen. Kirkland & Ellis waren in juristischen Angelegenheiten be­hilflich.

Der Lockdown zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie kam dem Online-Autohandel zugute. Cazoo geht davon aus, dass sich ihr Umsatz bis 2024 jährlich verdoppeln wird – von 1 Mrd. Dollar in diesem Jahr auf dann 8 Mrd. Dollar. Das Unternehmen will den stark fragmentierten europäischen Gebrauchtwagenmarkt angehen, dessen Volumen es mit 700 Mrd. Dollar beziffert.