Daimler Truck will Militärfahrzeuge mit Drohnen vernetzen
Daimler Truck vernetzt Militärfahrzeuge mit Drohnen
Lkw-Hersteller kooperiert mit Start-up ARX Robotics
knd Frankfurt
Der Lkw-Hersteller Daimler Truck holt sich das Münchner Start-up ARX Robotics ins Boot, um seine Militärfahrzeuge mit neuen Technologien auszustatten. Es geht dabei sowohl um autonomes Fahren als auch um Vernetzung mit anderen Fahrzeugen oder Drohnen. Die Technik soll den Fahrzeugen laut Unternehmen helfen, autonom den besten Weg im Gelände zu finden, ferngesteuert Minenräumungen durchzuführen oder Verletzte zu evakuieren. Beide Unternehmen haben eine Absichtserklärung für eine strategische Partnerschaft unterschrieben, wie Daimler Truck mitteilte.
Neubau und Nachrüstung
Die Robotik- und KI-Technologien von ARX Robotics sollen in die militärischen Fahrzeugvarianten der Baureihen Unimog und Zetros eingebaut werden, die Daimler Truck in Wörth am Rhein entwickelt, produziert und vertreibt. Dabei wollen die Unternehmen zweigleisig vorgehen. Auf der einen Seite sollen zunächst gemeinsame Prototypen vom Typ Mercedes-Benz Zetros mit den digitalen Systemen von ARX Robotics ausgestattet und erprobt werden. Auf der anderen Seite sollen allerdings auch bestehende Fahrzeuge nachgerüstet werden.
ARX Robotics ist nach eigener Aussage eines der führenden Unternehmen für unbemannte autonome Landsysteme. Insgesamt sechs europäische Streitkräfte testen die Systeme des Unternehmens derzeit – unter ihnen auch die Ukraine, die Militärroboter der Münchner im Krieg gegen Russland einsetzt. Unter anderem erhält ARX Robotics Geld vom Innovationsfonds der Nato.
Daimler Truck will im Segment Verteidigung wachsen
Innerhalb des Gesamtkonzerns Daimler Truck ist die Geschäftseinheit Mercedes-Benz Special Trucks für das Thema Verteidigung zuständig. In dieses Segment fallen ebenfalls die Themen Feuerwehr und Katastrophenschutz. Die Ankündigung der Partnerschaft mit ARX kommt nicht ganz überraschend: Der Lkw-Hersteller hatte bereits im Januar öffentlich gemacht, künftig im Bereich Verteidigung wachsen zu wollen, um mit einem breiteren Angebot die erhöhte Nachfrage zu bedienen.