Im DatenraumWeltenergieausblick

Der lange Abschied von fossilen Energieträgern

Gibt die internationale Staatengemeinschaft nicht mehr Gas, wird das 1,5-Grad-Ziel verfehlt. Davor warnt die Internationale Energieagentur in ihrem Weltenergieausblick. Doch zugleich wachsen die Chancen, mehr Investitionen in saubere Energien zu stecken.

Der lange Abschied von fossilen Energieträgern

Weltenergieausblick

Der lange Abschied von fossilen Energieträgern

ab Köln

Von dem im Pariser Klimaabkommen vereinbarten Ziel, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, ist die internationale Staatengemeinschaft weit entfernt. Wenn die CO2-Emissionen nicht drastisch reduziert werden, werde sich die Durchschnittstemperatur bis zum Ende des Jahrhunderts um 2,4 Grad Celsius erhöht haben, warnte jüngst die Weltenergieagentur (IEA). Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass die klimaschädlichen Emissionen vermutlich schon vor 2030 ihren Höhepunkt erreichen.

Das ist allerdings kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Es gibt auch positive Entwicklungen. So dürfte es in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre ein Überangebot an Öl und Flüssiggas (LNG) geben und in der Folge fallende Preise für fossile Energieträger. Das wiederum dürfte den politischen Entscheidungsträgern mehr Spielraum eröffnen, die Investitionen in saubere Energien zu erhöhen und zugleich ineffiziente Subventionen in fossile Energieträger zu beenden.

Transformation beschleunigen

Die Dringlichkeit, die Transformation in sauberere und sicherere Technologien zu beschleunigen, wird nach Einschätzung der IEA gerade auch durch die regionalen Konflikte und geopolitischen Spannungen besonders deutlich. Zugleich werde es in der neuen Energiewelt zu neuen Abhängigkeiten kommen, in deren Mittelpunkt China steht. Heute ist „nahezu jede Energiegeschichte eine China-Geschichte“, verdeutlicht IEA-Geschäftsdirektor Fatih Birol. In vielen Regionen der Welt stellten die Wetterextreme die Energiesysteme schon heute vor gewaltige Herausforderungen. Die größte Ungleichheit im globalen Energiesystem sei der fehlende Zugang zu Strom. Davon sind nach Angaben der IEA weltweit 750 Millionen Menschen betroffen.

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