Deutsche Post DHL beschleunigt Aktienrückkäufe
md Frankfurt
Die Gruppe Deutsche Post DHL stockt das Volumen für die geplanten Aktienrückkäufe in diesem Jahr auf. Angesichts des derzeitigen „opportunistischen Marktumfelds“ hat der Logistikkonzern nach eigenen Angaben beschlossen, seine Finanzkraft für eine schnellere Durchführung von Aktienrückkäufen zu nutzen. Nun sei geplant, bis zum 7. November Aktienrückkäufe von bis zu 800 Mill. Euro durchzuführen. Diese Summe ergibt sich aus der Aufstockung der laufenden 500-Mill.-Euro-Tranche um bis zu 300 Mill. Euro.
Die Pläne sind Bestandteil des im März angekündigten Aktienrückkaufprogramms für die Jahre 2022 bis 2024 mit einem Gesamtvolumen von bis zu 2 Mrd. Euro, das den Angaben zufolge spätestens bis Dezember 2024 durchgeführt wird.
„Das Vorziehen unseres Aktienrückkaufprogramms ermöglicht es uns, einen günstigen Zeitpunkt für Aktienrückkäufe sofort zu nutzen und unsere finanzielle Stärke gezielt einzusetzen“, erklärt Melanie Kreis, Finanzvorstand der Gruppe. „Auf Basis des erwirtschafteten Free Cashflow sind wir in der Lage, unsere Aktionäre zusätzlich zu den Dividendenzahlungen durch Aktienrückkäufe an der starken Geschäftsentwicklung partizipieren zu lassen.“
Der Kurs der Post liegt derzeit bei 36 Euro. Jüngst wurde im Handelsverlauf mit 33,44 Euro ein Zweijahrestief erreicht. Am 9. März, als das Rückkaufprogramm angekündigt wurde, lag der Kurs noch bei 45 Euro.
„A2“ und stabiler Ausblick
Derweil hat Moody’s das Langfrist-Rating für die Deutsche Post um einen Notch von „A3“ auf „A2“ und die kurzfristige Bewertung von Prime-2 (P-2) auf Prime-1 (P-1) hochgestuft. Der Ausblick für alle Ratings bleibe „stabil“. Das Upgrade spiegele die sehr starke operative Leistung der Gruppe in den vergangenen zwei Jahren und die anhaltend positive Ertragsdynamik wider, so die Agentur. Dies liege auch an den starken Fundamentaldaten der meisten Märkte, in denen die Gruppe tätig sei. Moody’s geht davon aus, dass die Deutsche Post aufgrund ihrer „großen finanziellen Flexibilität“ in der Lage ist, sich „auf ein schwierigeres makroökonomisches Umfeld einzustellen“ sowie auf steigende Erwartungen der Aktionäre oder M&A-Chancen reagieren zu können.
Wertberichtigt Seite 8