Douglas reüssiert im Weihnachtsgeschäft
ab Köln
Trotz der weiteren Beeinträchtigungen durch die Pandemie hat Douglas das wichtige Weihnachtsgeschäft mit Bravour absolviert. Im ersten Quartal des im September angelaufenen Geschäftsjahres baute die Parfümeriekette den Umsatz um gut 11% auf 1,3 Mrd. Euro aus, wie mitgeteilt wird. Auf vergleichbarer Fläche entsprach das einem Plus von fast 17 %, da das Filialnetz der Gruppe massiv verkleinert wurde.
Zugleich verbesserte sich das bereinigte operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) um 11,6 % auf 191 Mill. Euro. Die Marge bewegte sich mit 14,6 % auf Vorjahresniveau. Geholfen hat dabei nach den Angaben auch die strikte Kostendisziplin. Allerdings musste Douglas im größten Segment, dem deutschsprachigen Raum inklusive Niederlande, einen Rückgang im operativen Ergebnis verkraften. Grund dafür waren zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit Corona sowie geringere Mietnachlässe als im Vorjahr.
Einen großen Umsatzsprung um über 17 % verbuchte Douglas im Auftaktquartal im stationären Geschäft, da es anders als im Vorjahr in vielen Ländern keine kompletten Ladenschließungen gab. Im E-Commerce gelang dagegen nur ein kleiner Zuwachs um 1 %. Mit einem Anteil von einem Drittel behauptete sich das Online-Geschäft gleichwohl auf hohem Niveau im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit.
Douglas will es jedoch nicht bei der Rückkehr zur Normalität nach dem Auslaufen der Corona-Schutzmaßnahmen belassen. Vielmehr wird das Geschäftsmodell um den Online-Apotheken-Markt erweitert. Dazu haben die Düsseldorfer in der Vorwoche die Übernahme der Online-Apotheke Disapo angekündigt. Damit will Douglas-Chefin Tina Müller das Unternehmen als „umfassende Beauty- und Health-Plattform in Europa“ positionieren. Das Potenzial sei gewaltig, insbesondere wenn der Markt für verschreibungspflichtige Medikamente mitberücksichtigt werde. Müller setzt darauf, dass die Verbraucher im Online-Handel auf One-Stop-Shopping setzen. Disapo brachte es nach den Angaben 2021 auf einen Umsatz von 80 Mill. Euro. Das gesamte Investment in den neuen Geschäftszweig wird auf 50 bis 75 Mill. Euro taxiert.
Mit einer Liquidität von 465 Mill. Euro samt einer nicht gezogenen Kreditlinie sieht sich Douglas für die nächsten zwölf Monate gut gerüstet. Ende 2021 belief sich die Nettoverschuldung auf das Achtfache des bereinigten Ebitda.