EDF gelingt Umsatzsprung
wü Paris
Electricité de France (EDF) hat im ersten Quartal von den hohen Energiepreisen profitiert. Der Umsatz sprang um 62% auf 35,6 Mrd. Euro. Das starke Umsatzplus werde sich jedoch nicht unbedingt in den Ergebnissen des Gesamtjahres niederschlagen, da die 56 vom Konzern in Frankreich betriebenen Atomreaktoren weniger Strom als zunächst erwartet produzieren werden, warnt EDF.
Der Versorger hatte im März geschätzt, dass die Maßnahmen zur Deckelung der Strompreise in Frankreich und die Korrosionsprobleme bei einigen Reaktoren das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) mit 26 Mrd. Euro belasten dürften. Der Rückgang der Atomstromerzeugung werde das Ebitda wegen der deshalb notwendigen Zukäufe auf dem Großmarkt in einem von einem starken Preisanstieg geprägten Umfeld bestrafen, betont der Stromriese nun. Der Konzern sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegenüber russischen Unternehmen exponiert, die die internationalen Sanktionen zu spüren bekämen. Er leide jedoch indirekt unter den Auswirkungen des Ukraine-Krieges wie der Volatilität der Rohstoffpreise, dem Anstieg der Marktpreise und der angespannten Lieferkette.