ElringKlinger schreibt wieder schwarz
md Frankfurt
Der Autozulieferer ElringKlinger ist 2021 in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Unter dem Strich stand ein Überschuss nach Anteilen Dritter von 56 Mill. Euro nach einem Fehlbetrag von 41 Mill. im Vorjahr. Nach einem Dividendenausfall sollen nun 15 Cent je Aktie ausgeschüttet werden.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) landete nach den Angaben bei 102 (i.V. 28) Mill. Euro. Bei einem Umsatz von 1,62 (1,48) Mrd. Euro ergibt sich daraus eine Marge von 6,3 (1,9)%. Im Vergleich zur globalen Automobilproduktion (+3,4% gemäß IHS) sowie der europäischen (–5,5%) fiel das Wachstum des Konzerns mit 9,7% deutlich stärker aus.
In der Mitteilung ist von einem „robusten Fundament“ in der Bilanz die Rede: Bei einem steigenden Ergebnis wurde die Nettoverschuldung 2021 den Angaben zufolge um 90 Mill. auf 369 Mill. Euro reduziert, die Nettoverschuldungsquote auf 1,7 (2,5) verbessert und die Eigenkapitalquote auf 47,0 (41,4)% erhöht.
„Vor dem Hintergrund eines Jahres, das von pandemiebedingten Einschränkungen, Lieferkettenschwierigkeiten und Rohstoffengpässen gezeichnet war, sind die Geschäftszahlen von ElringKlinger 2021 mehr als zufriedenstellend“, meinte Vorstandschef Stefan Wolf. Das Jahr habe gezeigt, dass man für den „Megatrend Elektromobilität erstklassig positioniert ist“. Der Konzern sei für die nächste Phase der Transformation finanziell und „produktseitig schlagkräftig aufgestellt“.
ElringKlinger starte gestärkt in das neue Geschäftsjahr, das von anhaltend herausfordernden Rahmenbedingungen gekennzeichnet sei. „Der hohe Grad an Unsicherheit, der vor allem durch die noch spürbaren Pandemiefolgen, die andauernden Halbleiterengpässe und die schwierige Situation auf den Rohstoffmärkten bestimmt wird, wurde durch den russisch-ukrainischen Konflikt, dessen Intensität und die Ungewissheit sowohl über den weiteren Verlauf als auch über die möglichen globalen Folgen noch einmal deutlich verschärft“, heißt es in der Mitteilung.
Der Hersteller von Dichtungen, Abschirmsystemen für Temperatur und Akustik im Auto, Brennstoffzellen und anderen Fahrzeugteilen warnt: „Wirkt sich der russisch-ukrainische Konflikt weiterhin nachhaltig auf die Wertschöpfungskette des Automobilsektors aus und bleiben durch die Auseinandersetzung wesentliche Umsatzbeiträge aus, sind weitere zusätzliche Ergebniseffekte nicht auszuschließen.“ Daher setze der Konzern seine Prognose für 2022 aus. Sobald fundierte, zuverlässige Einschätzungen für die Finanzzahlen zu treffen sind, werde ElringKlinger aber eine Prognose abgeben.
Die ElringKlinger-Aktie legte gestern zeitweise 13% auf 9,66 Euro zu.
ElringKlinger | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
in Mill. Euro | 2021 | 2020 |
Umsatz | 1624 | 1480 |
Bruttoergebnis | 351 | 285 |
Operatives Ergebnis (Ebit) | 102 | 28 |
Finanzergebnis | −1 | −41 |
Nettoergebnis | 56 | −41 |
Ergebnis je Aktie (Euro) | 0,88 | −0,64 |
Dividende je Aktie (Euro) | 0,15 | – |
Operativer Cashflow | 156 | 218 |
Operativer freier Cashflow | 72 | 165 |
Nettofinanzverbindlichk. | 369 | 459 |
Roce * (%) | 6,4 | 1,7 |
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