Baumarktbetreiber

Ergebnis von Hornbach sinkt kräftig

Die Hornbach-Gruppe, Betreiber der gleichnamigen Baumarktkette, hat im Geschäftsjahr 2022/23 (28. Februar) zwar mehr umgesetzt, das operative Ergebnis ging jedoch zurück.

Ergebnis von Hornbach sinkt kräftig

md Frankfurt

Die Hornbach-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2022/23 (28. Februar) zwar mehr umgesetzt, das operative Ergebnis ging jedoch zurück. Wie der vor allem für seine gleichnamige Baumarktkette be­kannte Konzern mitteilte, liegt das vorläufige, noch ungeprüfte und um nichtoperative Effekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit 290 Mill. Euro im Einklang mit der Prognose um 20% unter dem Rekordwert des Vorjahres von knapp 363 Mill. Euro. Insbesondere Inflation und Kostendruck seien für den Rückgang der Margen verantwortlich. Zudem hätten auch gestiegene Filialkosten sowie höhere Personalkosten belastet. In der Mitteilung wird betont, dass der operative Gewinn immer noch um 28% über dem Vor-Corona-Niveau (2019/20: 227 Mill. Euro) liege.

Weiterhin starke Nachfrage

Der Umsatz stieg den Angaben zufolge um 6,6% auf 6,26 Mrd. Euro. Trotz des inflationären Umfeldes gebe es weiterhin eine stabile und starke Nachfrage nach Bau- und Heimwerkerprodukten. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres sei der Konzernerlös um 6,1% auf 1,25 Mrd. Euro geklettert.

Der Umsatz des größten operativen Teilkonzerns, der Hornbach Baumarkt AG, legte im abgelaufenen Geschäftsjahr im Vergleich zur Vorperiode um 6,3% auf 5,84 Mrd. Euro zu. Auf vergleichbarer Fläche und bereinigt um Währungseffekte habe der Erlös um 3,6% zugelegt. Rückblickend heißt es: „Das flächenbereinigte Wachstum im Drei-Jahres-Vergleich von 28,4% unterstreicht die deutliche Beschleunigung des Wachstums während der Corona-Pandemie.“ In den Jahren 2020 bis 2022 hatten viele Menschen durch den erzwungenen Rückzug in die eigenen vier Wände die Lust am Heimwerken entdeckt.

Im Vergleich zum Erlösniveau während der Hoch-Zeit der Pandemie sei der Online-Umsatz 2022/23 (inklusive der Bestellungen im Internet, die im Baumarkt abgeholt wurden) um 12,8% auf 823 Mill. Euro zurückgegangen.

Zum 28. Februar habe Hornbach in Europa 171 (i.V. 167) Standorte und neun Online-Shops betrieben. Die Flächenproduktivität sei um 2,7% gestiegen. Mit einem Umsatz von 2925 Euro pro Quadratmeter liege Hornbach Baumarkt deutlich vor dem Wettbewerb.

Erich Harsch, Vorstandschef des Teilkonzerns Baumarkt, zeigt sich für den weiteren Geschäftsverlauf zu­versichtlich: „In herausfordernden Zeiten neigen die Menschen dazu, sich dem Heimwerken zu widmen, einfach um Geld zu sparen.“

Neben den Baumärkten betreibt die Gruppe auch die Hornbach Baustoff Union; diese habe 2022/23 ein Umsatzwachstum von 11,6% auf 421 Mill. Euro erzielt. Für den dritten Teilkonzern, die Hornbach Immobilien AG, die für die Gruppe Einzelhandelsimmobilien entwickelt, wurden keine Angaben gemacht.

Die im SDax enthaltene Aktie der Hornbach Holding gab am Donnerstag um 1,6% auf 72,10 Euro nach.